Laufende Forschungsprojekte

Innovative practices, tools and products to boost soil fertility and peat substitution in horticultural crops (SPIN-FERT)

Projektbeschreibung: folgt

Projektbeteiligte: folgt
Laufzeit: 06.2024 – 05.2028
Mittelgeber: Europäische Union


Wege zu einer besseren Mülltrennung in Privathaushalten

Die stark steigende globale Müllproduktion verbunden mit einem ineffizienten Abfallentsorgungssystem hat vielfältige negative Auswirkungen auf Mensch und Natur. Ein nachhaltiges Recyclingsystem kann die Problematik entschärfen und die Umweltbelastung reduzieren. Dafür ist eine sortenreine Mülltrennung notwendig. Mülltrennung auf Privathaushaltsebene ist im deutschsprachigen Raum weitgehend unerforscht, aber unerlässlich, um Müll effektiv und effizient recyclen zu können. Im Rahmen eines Kurzprojektes sollen Daten zur Mülltrennung in Privathaushalten erhoben werden. Dazu werden repräsentative Stichproben in städtischen und ländlichen Stadtvierteln erhoben, um Fehltrennung quanti- und qualifizieren zu können. Zusätzlich werden vorab einem Teil der Stichprobe Informationen zur korrekten Mülltrennung und / oder zu Konsequenzen einer falschen Mülltrennung gegeben (Split Sampling Design), um so politische Handlungsempfehlungen ableiten zu können.

Projektbeteiligte: Universität Hohenheim
Laufzeit: 04.2024 – 03.2025
Mittelgeber: Vector Stiftung

Erforschung von Konzepten für die Inwertsetzung von Lebensmitteln aus biodiversitätsfördernder, regionaler Landwirtschaft und ihre Umsetzung mit Praxispartnern (BioDivRegio)

Projektbeschreibung: Es werden produktionstechnische Optionen und Handlungsansätze in den landwirtschaftlichen Verfahren sowie Geschäftsmodelle entlang der gesamten Wert-schöpfungskette identifiziert und erprobt, damit der Biodiversitäts-Mehrwert landwirtschaftlicher Produktion in Wert gesetzt und ebenso ein Beitrag zur Stärkung der regionalen Wirtschaft geleistet werden kann. Dies erfolgt unter Einbezug aller relevanten Akteure entlang der Bereitstellungskette / Wertschöpfungskette einschließlich der Verbraucher*innen. Ausgangspunkt stellen dabei explizit die standörtlichen Bedingungen zur landwirtschaftlichen Produktion in Baden-Württemberg dar. Der Fokus liegt auf der Bereitstellung von Rindfleisch (ggf. auch Ganztierverwertung) aus der extensiven Weidehaltung auf organogenen Böden sowie auf der Bereitstellung von Rindfleisch, basierend auf Ackerfutter, mit und ohne spezielle Biodiversitätsmaßnahmen, insbesondere im Mais.

Projektbeteiligte: Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen, Universität Hohenheim
Laufzeit: 01.2024 – 12.2027
Mittelgeber: Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, kofinanziert von der Europäischen Union

Strategiedialog Landwirtschaft: Gemeinsam die Zukunft der Landwirtschaft gestalten“; Arbeitsgruppe 5, Reallabor: Vermarktungskonzepte biodiversitätsfördernder Lebensmittel im Einzelhandel (SDL)

Mit dem übergeordneten Ziel die kleinstrukturierte, bäuerliche Landwirtschaft in Baden-Württemberg zu erhalten und die Biodiversität zu stärken, soll geklärt werden, wie eine Erhöhung der Verkaufszahlen von regionalen Produkten sowie eine faire Bezahlung dieser Produkte gelingen kann. Um langfristig und nachhaltige Änderungen im Kaufverhalten hervorzubringen, soll mit den Maßnahmen ein stärkeres Bewusstsein für heimische landwirtschaftliche Produkte auf Konsumentinnen- und Konsumentenseite geschaffen werden.
In der Arbeitsgruppe 5, Teil 1 „Reallabore im Lebensmitteleinzelhandel (LEH)“, wird dieses übergeordnete Ziel konkreter und in einem überschaubaren Umfeld des LEHs wissenschaftlich untersucht und ausgewertet. Es wurden in Abhängigkeit von verschiedenen Marketingmaßnamen in den vier großen Lebensmitteleinzelhandelsunternehmen ALDI Süd, Kaufland, EDEKA Südwest und REWE Südwest die Abverkaufszahlen von biodiversitätsfördernden, regionalen Produkten untersucht. Weiterhin sollte dann abgeleitet werden können, welche dieser Maßnahmen besonders geeignet ist, um eine Steigerung dieser Verkaufszahlen hervorzubringen und eine bessere Positionierung regionaler Produzenten im LEH zu erzielen. Auf Basis dieser wissenschaftlichen Auswertungen werden dann Handlungsempfehlungen ausgesprochen.

Projektbeteiligte: Universität Hohenheim, Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen, Lebensmitteleinzelhandel (vier Händler)
Laufzeit: 09.2022 – 10.2024
Mittelgeber: Staatsministerium Baden-Württemberg

Abgeschlossene Forschungsprojekte

Das Ziel ist die Konzeption und prototypische Anwendung einer Smartphone-Applikation (App) zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung. Während existierende Anwendungen die Verteilung von (fast) abgelaufenen Lebensmitteln ermöglichen, fokussiert diese App auf die im Besitz der Konsument*innen befindlichen Lebensmittel. Benutzer*innen können Lebensmittel scannen und sehen dann Erfahrungswerte anderer Benutzer*innen darüber wie viele Tage nach dem Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) das Produkt noch genießbar war. Dieser Crowdsourcing-Ansatz soll Konsument*innen dabei helfen, das Bewusstsein für das MHD und dessen Bedeutung anschaulicher zu machen. Es werden immer noch sehr viele Lebensmittel (v.a. Fleisch, Wurstwaren, Ei oder Milch) nach oder sogar vor dem Ablauf des MHD entsorgt anstatt nach dem Schema „sehen – riechen – schmecken“ zu prüfen, ob das Lebensmittel noch konsumiert werden kann.

Projektbeteiligte: Universität Hohenheim
Laufzeit: 10.2022 – 09.2023
Mittelgeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung, Förderrichtlinie Ideenwettbewerb „Neue Produkte für die Bioökonomie“ im Rahmen der „Nationalen Bioökonomiestrategie“

Das NOcsPS-System beschreibt ein Anbausystem, das keinen chemisch-synthetischen Pflanzenschutz (csPSM) zulässt, aber dafür gezielten Mineraldüngereinsatz ermöglicht. Somit könnte eine Ergänzung bisheriger Anbausysteme und damit ein Agrarsystem der Zukunft darstellen, das mit höherwertigen Lebensmitteln, erhöhten Ökosystemleistungen und wertvollen Agrarlandschaften einhergeht. NOcsPS-Produkte werden sich nur am Markt durchsetzen, sofern eine Verbraucherakzeptanz und auch eine entsprechende Mehrzahlungsbereitschaft vorhanden ist. Vor einer Markteinführung von NOcsPS-Produkten ist es daher bedeutsam, die Akzeptanz von Verbraucher*innen zu erreichen und die Zahlungsbereitschaft zu ermitteln. Daher wird mittels einer repräsentativen online-basierten Verbraucher*innenbefragung die Zahlungsbereitschaft für NOcsPS-Produkte (Milch, Butter und Käse) ermittelt und die Größe und Charakteristika einer potenziellen Zielgruppe analysiert. Die Datenerhebung beschränkt sich auf die deutsche Bevölkerung.

Projektbeteiligte:
Universität Hohenheim, Georg-August-Universität Göttingen, Julius Kühn-Institut
Laufzeit: 01.2022 – 12.2022
Mittelgeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung. Das Projekt NOcsPS ist ein innovatives Forschungsprojekt im Rahmen der Förderlinie "Agrarsysteme der Zukunft".

Die Agrar- und Ernährungsbranche bietet ein großes Potenzial für die gesellschaftliche Transformation zugunsten einer höheren Nachhaltigkeit. Insbesondere von dem Verzicht auf den Konsum von Lebensmitteln tierischen Ursprungs wird eine deutliche Verringerung der ernährungsbedingten Treibhausgasemissionen erwartet. Dennoch weist die Entwicklung der Konsumgewohnheiten eher auf einen gegenläufigen Trend hin: Auf globaler Ebene steigt die Nachfrage nach tierischen Produkten. Damit einher geht die Nachfrage nach Futtermittelkomponenten – allen voran Rohprotein, die bislang vorwiegend durch die Sojaproduktion in Nord- und Südamerika bereitgestellt wird. Diese ist jedoch unter wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und ökologischen Aspekten kritisch zu hinterfragen. Um den weiterhin steigenden Proteinbedarf für die Ernährung der Weltbevölkerung zu sichern, ist die Ermittlung und Analyse geeigneter alternativer Proteinquellen für die Human- und Tierernährung von zentraler Bedeutung. Vor diesem Hintergrund beschäftigte sich das von 2014 bis 2019 durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur im Rahmen der Maßnahme „Wissenschaft für nachhaltige Entwicklung“ aus Mitteln des Niedersächsischen Vorab geförderte Verbundprojekt „Sustainability Transitions in der Lebensmittelproduktion: Alternative Proteinquellen in soziotechnischer Perspektive“ mit der Potenzialabschätzung von Algen und Insekten als alternativen Proteinquellen für die europäische Agrar- und Ernährungsbranche. Der Ansatz des Verbundprojektes fokussiert sich im Sinne der „sustainability transition“ auf den Wandel soziotechnischer Systeme hin zu einer höheren Nachhaltigkeit von Produktion und Konsum. Dabei wird die soziotechnische Transition in Richtung einer Erhöhung der Nachhaltigkeit hinsichtlich mehrerer Dimensionen – technologisch, materiell, wirtschaftlich und soziokulturell – untersucht.

 
Projektbeteiligte: Georg-August-Universität Göttingen, Universität Vechta, Deutsches Institut für Lebensmitteltechnik e.V.
Laufzeit: 09.2015 – 11.2020
Mittelgeber: Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur Niedersachsen (VW-Vorab)

Analyse von Möglichkeiten, höhere Erzeugerkosten am Markt zu realisieren

Projektbeteiligte: Georg-August-Universität Göttingen
Laufzeit: 06.2015 – 01.2016
Mittelgeber: Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen

Projektbeschreibung: Ziel des Innovationsvorhabens ist die Entwicklung, Erprobung und Be-wertung eines marktgerechten, stufenübergreifenden Tierwohlprogramms zur Erzeugung von Schweinefleisch. Es wird auf Basis des Kriterienkataloges des Deutschen Tierschutzbundes entwickelt, der gemeinsam mit Partnern aus der Landwirtschaft, Beratung, Forschung und dem Lebensmitteleinzelhandel (LEH) in der Göttinger Initiativgruppe entworfen wurde. Ziel ist den Tierschutz ausgehend von den bestehenden Systemen heraus weiter zu entwickeln, ohne Produzenten und Verbraucher mit zu stark ansteigenden Kosten bzw. Preissteigerungen zu überfordern. Um dauerhaft sowohl qualitativ als auch quantitativ eine Verbesserung des Tierschutzes in der Schweinehaltung zu erreichen, werden tierbezogene Indikatoren zur Erfassung des Wohlbefindens der Tiere entwickelt. Das Konzept orientiert sich an Kernforderungen für mehr Tierwohl, wie Platzangebot, Beschäftigung und Verzicht auf die Kastration ohne Schmerzausschaltung. Hierzu werden Stalleinrichtungskonzepte und Pilotbetriebe entsprechend umgestellt. Diverse anwendungsbezogene Forschungsaktivitäten werden auf den Ebenen Landwirtschaft und Schlachtung durchgeführt; daneben wird ein robustes und transparentes Prüf- und Zertifizierungssystem entwickelt. Die Arbeiten werden von Forschungen zur Verbraucherakzeptanz begleitet.

Projektbeteiligte: Georg-August-Universität Göttingen
Laufzeit: 12.2011 – 09.2014
Mittelgeber: Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung / Programm zur Innovationsförderung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft